Was bedeutet bedarfsgerechte Fütterung beim Hund?

by StefanC
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Das Thema Ernährung sorgt nach wie vor für hitzige Debatten – und die Frage nach „richtig“ und „falsch“ ist nicht immer einfach zu beantworten. Ein paar Grundregeln für die bedarfsgerechte Fütterung beim Hund gibt es dennoch.

Die angebotenen Futterarten sind heute so vielseitig wie die Hunde selbst. Angefangen beim klassischen Trockenfutter, über Dosen und Schälchen, bis hin zum sogenannten BARFen, reicht die Palette der Speisekarte in der gegenwärtigen Hundehaltung. Kein Wunder, dass sich viele Menschen die Frage stellen: Was ist nun bedarfsgerechte Fütterung beim Hund?

Eines steht fest. Was früher gang und gäbe war, sollte heute definitiv nicht mehr praktiziert werden: das Verfüttern von Essensresten, die auf unseren Tellern übrig bleiben. Ein wichtiger Grund für die höhere Lebenserwartung der heutigen Vierbeiner gegenüber ihren Vorfahren ist nämlich die artgerechte und auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmte Ernährung.

Wenn es um die Lebenserwartung und vor allem auch um den Erhalt der Gesundheit selbst im hohen (Hunde-) Alter geht, muss ein weiterer, wichtiger Aspekt angesprochen werden: Übergewicht. Studien zufolge sind mehr als 50% aller Hunde im deutschsprachigen Raum zu dick. Ähnlich wie beim Menschen, liegt eine der Ursachen sicherlich in mangelnder Bewegung, und hier scheint das Schicksal unserer Hunde wieder einmal eng mit dem von uns Menschen verknüpft: Menschen, die unter Übergewicht leiden, haben häufig auch zu dicke Vierbeiner an ihrer Seite. Zudem trägt Überfütterung wesentlich zu starker Gewichtszunahme bei. Die meisten Hunde kennen beim Fressen keine Grenzen, selbst wenn der eigentliche energetische Bedarf längst gedeckt wäre.

Bedarfsgerechte Fütterung

Beachten sollte man außerdem, dass sich nach erfolgter Kastration der Stoffwechsel umstellt und dass sowohl Rüden als auch Hündinnen danach leichter zunehmen. Auch längere Bewegungseinschränkungen, beispielsweise nach Verletzungen, sollten in der bedarfsgerechten Fütterung berücksichtigt werden.

Übrigens ist die Ernährung im Tierschutzgesetz verankert: Trinkwasser in ausreichender Menge ist zur Verfügung zu stellen, und für geeignetes Futter ist in ausreichender Menge und Qualität Sorge zu tragen. Allerdings sollte das Futter nicht den ganzen Tag über stehen gelassen werden.

Für die Anzahl der täglichen Fütterungen gibt es grundsätzliche Empfehlungen: Welpen sollten in Abhängigkeit ihres Wachstums, ihres Alters und ihrer Rasse drei bis fünf Mal täglich gefüttert werden. Bei erwachsenen Hunden reicht eine ein- bis zweimalige Fütterung, wobei die Tagesration besonders großer Hunde besser auf zwei Mal aufgeteilt werden sollte. Die Art des Futters ist nicht zuletzt Geschmackssache. Allzu häufige und radikale Futterwechsel sollten vermieden werden. Hunde haben normalerweise kein Problem damit, über einen langen Zeitraum hinweg immer das gleiche Futter zu bekommen – im Gegenteil!

Futterwechsel

Wechselt man dennoch zu einem anderen Futter, so sollte der Übergang kleinschrittig erfolgen. Mischen Sie einige Tage das alte mit dem neuen Futter, zuerst im Verhältnis 3:1, dann 2:2, dann 1:3, damit sich der Körper an die andere Nährstoffzusammensetzung gewöhnen kann. Ein Trend der jüngeren Zeit ist das BARFen, wobei ausschließlich rohes Fleisch, Knochen und Gemüse gefüttert werden. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, gehört diese Fütterung – korrekt durchgeführt – sicher zu den gesündesten Formen. Beachten sollte man allerdings, dass Ausgewogenheit und Vollwertigkeit der Ernährung dabei vor allem von der Zusammensetzung abhängig sind und dass die unterschiedlichen Anforderungen jedes Hundes die Sache sicher nicht einfacher machen.

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