Tosa Inu (Hunderasse) – Japans traditioneller Kampfhund

by StefanC
tosa hund rasse hunderasse profil

Der japanische Tosa Inu gilt trotz seiner Verwendung als Kampfhund als sanfter Riese. Bei uns ist der Molosser verhältnismäßig selten.

Heutzutage findet der Riese aus dem Reich der aufgehenden Sonne vermehrt als imposante Wachhund Verwendung. Für Neulinge unter den Hundehaltern ist der schwergewichtige Tosa Inu hingegen nicht geeignet.

Tosa Inu (Hunderasse) – Klassifizierung FCI

FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
Sektion 2: Molossoide, Doggenartige
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Japan

FCI-Standardnummer: 260
Widerristhöhe: Rüden: mind. 60 cm, Hündinnen: mind. 55 cm
Verwendung: ehemaliger Kampfhund, heute Wachhund

Geschichte und Herkunft

Ursprünglich entstammt die Rasse aus einer Dynastie, die seit Jahrhunderten eine alte Tradition in Japan hat: die Hundekämpfe. Diese zählten seit jeher zum kulturellen Gut. Aufgrund der japanischen Mentalität haben diese Kämpfe einen starken rituellen Charakter – ähnlich dem Sumoringen. Damals wurde der urtümliche ShikokuKen aus der japanischen Spitzfamilie für die Kämpfe herangezogen. Daraus wurde durch Kreuzungen mit westlichen Hunderassen der Tosa Inu gezüchtet. In Japan ist diese Rasse eine Legende und ein Mythos zugleich. Grundsätzlich ist der Tosa hierzulande aber eher selten anzutreffen und gilt als wahrer Exot unter den Hunderassen. Aufgrund seiner Charakterzüge wird er als treuer Wachhund gehalten, seine Haltung unterliegt allerdings den geltenden Gesetzen für Listenhunde.

Zu den rituellen Hundekämpfe Japans, in denen der Tosa Tōken (japanisch: 土佐闘犬 → deutsch: Tosa Kampfhund) eingesetzt wird, gibt es unterschiedliche Standpunkte. Befürworter sehen sie als Tradition, die ohne Blutvergießen auskommt – Ziel sei es schlichtweg, den Kontrahenten zu Boden zu ringen. Beißen und sogar Knurren soll hingegen zur Disqualifikation führen. Kritiker und Tierschützer bezweifeln dies allerdings und weisen auf Todesfälle von Hunden sowie auf die Verstrickung der Hundekämpfe zur Yakuza, der japanischen Mafia, hin.

Wesen und Charakter

Ob seiner Körperstatur ist der Molosser weniger ausdauernd, obwohl er keine Bewegung scheut. Trotz seiner imposanten Erscheinung ist er ein ausgeglichener und ruhiger Hund, dem es an Unerschrockenheit und Mut nicht fehlt. Er hat ein beschützendes Wesen und ist ein umgänglicher Familienhund. Fremden gegenüber
ist er reserviert, aber nicht aggressiv, und er hat einen hohen Gehorsam. Eine konsequente – aber liebevolle – Erziehung sollte schon aufgrund seiner Charakterzüge und Größe an oberster Stelle stehen.

Erscheinungsbild

Eine kräftige, muskulöse Gestalt, Hängeohren und eine stattliche Statur zeichnen den Tosa aus. Das Haarkleid ist kurz und in den Farben Rot, Apricot, Schwarz und Gestromt zugelassen, mit einem weißen Abzeichen auf der Brust. Die Hunderasse kann ein durchschnittliches Gewicht zwischen 50 bis 70 Kilogramm auf die Waage bringen, je nach Körperbau und Zuchtlinie.

Tosa Inu im Alltag (Video)

Im folgenden Video (Dauer: 3:05 Min.) gibt der Kanadier Jaime Seeley einen Einblick in sein Alltagsleben mit Tosa-Rüden Buddy.

[vc_text_separator title=“Wusstest du, dass der Tosa …“ color=“black“]… kein ursprünglich japanischer Hund ist, sondern erst durch die Kreuzung des ShikokuKen mit westlichen Rassen gezüchtet wurde?

Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert wurde die Rasse u. a. mit Bulldoggen, Mastiffs, Deutschen Vorstehhunden und Deutschen Doggen gekreuzt. Die typischen Molosser-Eigenschaften prägen seine Wesenszüge bis heute.

… auch „japanischer Mastiff “ genannt wird?

Der Tosa hat viele Namen: Tosa Inu (oder auch Tosa Ken) bedeutet frei übersetzt „Tosa-Hund“ und bezeichnet die Gegend, aus der die Rasse ursprünglich stammt.[vc_text_separator title=“Die Rasse im Überblick“ color=“black“]

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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