Schneegastritis erkennen – Wenn Hunde Schnee fressen

by StefanC
Hund in vollem Lauf im hohen Schnee vor einem Wald

Die meisten Hunde lieben Schnee – viele haben ihn aber leider auch zum Fressen gern! Wenn Hunde Schnee fressen kann das aber zu ernsten Problemen führen! Wie Sie eine Schneegastritis beim Hund erkennen und wann Sie mit Ihrer Fellnase den Tierarzt aufsuchen sollten.

Wenn Schneeflocken die Welt in einen weißen Mantel hüllen, frohlocken unsere vierbeinigen Lieblinge. Selbst ansonsten sehr gemütliche Hunde tollen ausgelassen durch den Schnee. Sie wälzen sich genüsslich darin und stecken ihren Kopf gerne bis über beide Ohren hinein. Dass so auch der ein oder andere Happen Schnee im Magen der Fellnasen landet ist selten problematisch. Manche Hunde schlagen sich aber leider regelrecht den Bauch damit voll!

Während der eiskalte Snack dem einen Hund nicht schadet, verursacht er bei einem anderen ernste Beschwerden. Stichwort: Schneegastritis. Warum aber reagieren unsere Fellnasen so unterschiedlich auf das Verschlucken von Schnee?

Wie auch wir selbst haben unsere Hunde einen mehr oder weniger sensiblen Magen. Fressen empfindliche Vierbeiner zu viel oder gar verunreinigten Schnee, kann das ganz schön unangenehm werden.

Was ist eine Schneegastritis?

Bei der Schneegastritis handelt es sich um eine akute Entzündung der Magenschleimhaut, die durch die eisige Mahlzeit hervorgerufen wird. Nicht nur der gefressene Schnee selbst kann dem Hund dabei auf den Magen schlagen. Der Schnee ist überdies oft mit Split, Straßenschmutz und Streusalz verunreinigt, welches übrigens auch den Pfoten unserer Fellnasen schadet. Dem Salz wird außerdem gelegentlich Frostschutzmittel beigemengt. Dies ist nicht nur giftig für unsere vierbeinigen Lieblinge – es regt sie auch dazu an, noch mehr Schnee zu fressen!

Folgende Symptome sind typisch für eine Schneegastritis:

  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • laute Geräusche im Bauchraum
  • Würgen, Husten
  • Speicheln
  • Fieber
  • (blutiges) Erbrechen
  • (blutiger) Durchfall

Wann zum Tierarzt?

Ein Hund, der Schnee gefressen hat, sollte genau beobachtet werden. Zeigen sich keine Symptome oder nur leichtes Unwohlsein, entlastet man seinen Magen am besten mit Schonkost. Eine Diät aus gekochtem Reis mit Hüttenkäse und etwas Hühnerfleisch bietet sich hierfür an und wird von den meisten Hunden schnell akzeptiert. Frisches, lauwarmes Wasser oder Tee bekommt dem angeschlagen Vierbeiner ebenfalls gut.

Zeigt der Hund hingegen ein schlechtes Allgemeinbefinden, (wiederholtes) Erbrechen und/oder Durchfall, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden! Dieser untersucht den tierischen Patienten genau. Im Bedarfsfall verschreibt er Medikamente gegen Übelkeit, Erbrechen und zum Schutz der Magenschleimhaut. Manchmal ist auch die Gabe von Infusionen notwendig.

Der Fellnase wird es bald darauf merklich besser gehen! Denn obwohl mit einer Schneegastritis absolut nicht zu spaßen ist, lässt sie sich in der Regel sehr gut behandeln und heilt meist in ein paar Tagen aus.

Cockerspaniel lugt unter einer Decke hervor, Pfoten neben dem Kopf, treuherziger Blick

Ist der Hund krank sollte man im Zweifelsfall immer den Tierarzt aufsuchen. / Symbolfoto: pixabay

Wie den Hund davon abhalten, Schnee zu fressen?

Hunde, die sensibel auf Schnee reagieren, ihm aber dennoch nicht widerstehen können, verbinden ihre Beschwerden leider nicht mit dieser besonderen Leckerei. So liegt es an Herr- und Frauchen, den Schnee vom Speiseplan ihres Vierbeiners zu streichen. Auch wenn man sich dabei wie ein Spielverderber vorkommt: Es ist nur zum Besten unserer vierbeinigen Freunde! Wie schlimm eine Schneegastritis ausfallen kann, zeigt der Fall von Hund Aaron, der auf Facebook viral ging.

Um zu vermeiden, dass Schnee unkontrolliert verzehrt wird, sollte der Hund nicht unbeaufsichtigt im Garten herumtollen und beim Spaziergang an der Leine geführt werden. Seine Aufmerksamkeit versucht man dabei auf andere Dinge zu lenken, die ihm Freude machen – und nicht den Magen verderben! Auf Schneeballschlachten sowie Such- und Wurfspiele im Schnee verzichtet man am besten, um die Fellnase nicht zusätzlich auf den Geschmack zu bringen. Hat man allerdings ein ausgewachsenes „Schneemonster“ zuhause, ist ein Maulkorb das Mittel der Wahl.

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