Rumänien: Gesetz zur Tötung von Straßenhunden verabschiedet

by StefanC
Rumänien: Gesetz zur Tötung von Straßenhunden verabschiedet.

Seit dem Tod eines vierjährigen Jungen tobte in Rumänien eine Diskussion um das Schicksal der rumänischen Straßenhunde. Im September 2013 entschied das Parlament ein Gesetz, dass die Tötung von Straßenhunden erlaubt.

Der tragische Tod eines vierjährigen Jungen, der in einem rumänischen Park von Hunden angegriffen und getötet worden war, ging um die Welt. Trotz unterschiedlicher Angaben wurde davon ausgegangen, dass die tödliche Attacke von Straßenhunden stammte.

Schon lange Zeit kämpft mit in Rumänien mit den streunenden Vierbeinern. Wie viele herrenlose Hunde es in der Hauptstadt Bukarest genau gibt, ist unklar. Die städtischen Behörden gehen von etwa 65.000 Straßenhunden aus, die Tierschutzorganisation Vier Pfoten von 40.000. Todesfall des kleinen Jungen war im Herbst 2013 für Teile der Politik und Behörden ein willkommener Anlass, um mit drastischen Mitteln gegen die Problematik der Streunerhunde vorzugehen.

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So wurde im Parlament mit überwiegender Mehrzahl der Stimmen (266 Pro-, 23 Gegenstimmen, 20 Enthaltungen) ein Gesetz verabschiedet, dass die Tötung von Streunerhunden erlaubt, nachdem sie 14 Tage im Tierheim gewesen sind. Das Gesetz gibt den Bürgermeistern außerdem die Möglichkeit, die Tötung von Streunern anzuordnen, wenn sie nicht ausreichend Ressourcen haben, um Tierheime zu bauen oder sie mit Futter und Medikamenten zu versorgen.

Bislang durften streunende Hunde nur getötet werden, wenn sie krank waren. Der Beschluss widerspricht einem Urteil des Verfassungsgerichts von 2012, wonach Straßenhunde geschützt werden müssen.

Tierschützer sind erschüttert. „Das schlimmste Szenario ist eingetreten. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass ein Hund innerhalb von 14 Tagen neue Besitzer findet. Darüber hinaus gibt es nicht ausreichend Tierheime, Futter und medizinische Versorgung für die Hunde. Das Gesetz bedeutet demnach das Todesurteil für hunderttausende Streunerhunde in Rumänien“, so Gabriel Paun, internationaler Kampagnendirektor der Tierschutzorganisation Vier Pfoten.

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