NÖ: Tierquäler fesselt und ertränkt Hund in Brunnen

by StefanC
Ein Brunnen auf einem gepflasterten Platz.

Ein besonders grausamer Fall von Tierquälerei erschüttert Niederösterreich: In St. Pölten war ein Hund gefesselt und in einem Brunnen ertränkt worden. Der Besitzer hatte Border Collie „Liam“ seit zwei Tagen vermisst. Tierfreunde haben nun ein hohes Kopfgeld auf den unbekannten Täter ausgesetzt.

Der Fall, der sich zu einem der grausamsten Beispiele für Tierquälerei zuspitzen sollte, begann an einem Dienstag letzte Woche. Laut ORF bemerkte ein Hundebesitzer aus Altlengbach im Bezirk St. Pölten, dass sein Border Collie Liam verschwunden war. Seine Lebensgefährtin berichtete ihm, dass sich der Hund plötzlich nicht mehr im Garten befunden hatte. Das Paar nahm an, dass die Fellnase über den Zaun gesprungen und davongelaufen war. Sofort machten sie sich auf die Suche nach Liam, durchforsteten die nahen Wälder und die Nachbarschaft. Doch egal, wie oft sie nach ihm riefen – Liam kehrte nicht zu ihnen zurück. Die Gartentür sperrten sie nicht ab – in der Hoffnung, dass der Hund von alleine nach Hause finden würde. Auch der Polizei meldeten sie das Verschwinden. Am Donnerstag bemerkte der Hundebesitzer verdächtige Kratzspuren nahe des Betondeckels am Brunnen, welcher sich auf dem Grundstück befand. Es wirkte, als ob jemand den Deckel bewegt hätte. Mit einer schrecklichen Vorahnung blickte der Mann in den Brunnenschacht hinab – und sah am Boden einen Tierkörper liegen.

Unfassbare Grausamkeit

Sofort verständigte der Mann die Polizei und Feuerwehr, die den Leichnam aus dem Brunnenschacht bargen. Es handelte sich tatsächlich um den vermissten Border Collie. Doch dann folgte der nächste Schock: Liams Schnauze und seine Beine waren mit Paketschnur und Klebeband gefesselt, die Ermittler gehen von einem Tod durch Ertrinken aus. Der Hundebesitzer ist erschüttert und fassungslos über so viel Grausamkeit. „Wie kann ein Mensch nur so sein und auf einen wehrlosen Hund losgehen? Unser Hund geht auch nicht auf jeden zu, weil wir ihn so abgerichtet haben – nur, wenn er jemanden kennt. Mit den Nachbarn haben wir keine Probleme, das sind alles Hundebesitzer.“ Möglicherweise hat der unbekannte Täter oder Täterin das Klebeband sowie die Schnur ebenfalls vom Grundstück des Hundebesitzers genommen, denn dieser lagere beides im Vorhaus.

Hohe Belohnung für sachdienliche Hinweise

Auch die Polizei ist über das Ausmaß an Skrupellosigkeit schockiert. Dem ORF gegenüber gibt Polizeisprecher Johann Baumschlager an, noch nie so einen grausamen Fall von Tierquälerei erlebt zu haben. „Wir bitten um Hilfe aus der Bevölkerung, dass wir diesen schrecklichen Fall der Tierquälerei aufklären können.“ Auch andere Hundefreunde sind über die Tat erschüttert und wünschen sich eine schnelle Aufklärung. Über die Pfotenhilfe habe ein anonymer Wohltäter gar 5.000 Euro Belohnung für die Person zur Verfügung gestellt, deren Hinweis zur Ergreifung des oder der TäterIn führt.  Seitdem erhöht sich dieses „Kopfgeld“ durch engagierte Tierfreunde stetig – mittlerweile befinden sich knapp 20.000 Euro im Topf. Es bleibt zu hoffen, dass der oder die TäterIn bald einer verdienten Strafe zugeführt werden kann.

Das könnte dich auch interessieren

Adblock Detected

Das Team von dieHundezeitung.com verbringt viel Zeit mit der Erstellung von spannenden und interessanten Inhalten für Hundefreunde. Bitte unterstützt uns, indem Ihr Eure Adblocker deaktiviert!