Cocker Spaniel Hattie wird hoffentlich bald ihren Titel als "einsamster Hund Londons" los. / Foto: RSPCA.

Nach mehr als 500 Tagen im Tierheim galt die schwarze Cocker-Spaniel-Dame Hattie als „einsamster Hund Londons“. Daraufhin startete das RSPCA eine Kampagne, um ein neues Zuhause für die schwierige Hündin zu finden. Und prompt wurde das Tierheim mit Interessenten geflutet.

Cocker Spaniel-Dame Hattie hatte bisher nicht viel Glück im Leben. Von ihren zwei Lebensjahren (also knapp 700 Tagen Lebenszeit insgesamt) hat sie mehr als 500 Tage davon in einem Tierheimzwinger zugebracht. Eine traurige Statistik – die ihr den zweifelhaften Ehrentitel „einsamster Hund Londons“ eingebracht hat. Dabei begann ihr junges Leben so vielversprechend: Als Welpe wurde der nachtschwarze Wildfang von einer Familie nach Hause geholt. Doch laut dem Evening Standard gab man Hattie nur kurze Zeit später im Tierheim „Southridge Animal Centre“ ab. Man könne sich nicht mehr um die Hündin kümmern.

Wahrscheinlich waren die Halter aber mit Hatties Spieldrang und ihrer nicht gerade einfachen Persönlichkeit überfordert. Denn Cocker Spaniel sind ausdauernde Energiebündel mit einem anpassungsfähigen, aber aufgeweckten Wesen. Ihre Zuneigung und Treue muss man sich erst hart verdienen – doch dann zeigen sie sich durchaus sehr anschmiegsam und loyal. Aber gerade für Ersthundebesitzer kann der große Cocker-Charakter eine ziemliche Herausforderung sein.

Anspruchsvolle Dame sucht Zuhause

Zudem scheint die fehlende Stabilität durch die frühe Trennung von ihrer ersten Familie und der lange Aufenthalt im Tierheim ohne fixe Bezugsperson sich weiterhin auf Hatties Natur ausgewirkt zu haben. „Sie braucht einen ruhigen Besitzer, der versteht, dass Hattie nicht zu sehr bedrängt werden will und manchmal etwas unberechenbar sein kann – besonders in der ersten Kennenlernphase“, steht im Online-Profil der Hündin. Sie brauche eben etwas Zeit, um Vertrauen aufzubauen, bevor sie sich von ihrer besten Seite zeigt. Außerdem mag sie keine anderen Haustiere oder Kinder.

Daher sei es schwierig, die richtige Person für sie zu finden. In den 18 Monaten im Tierheim sei Hattie tatsächlich von einem Interessenten mit nach Hause genommen worden. Doch auch in diesem Fall musste Hattie kurze Zeit später in den Zwinger zurück. Man war mit ihrem schwierigen Charakter nicht zurechtgekommen. Danach herrschte lange Zeit Flaute, und Hattie schien die Hoffnung bereits aufgegeben zu haben. Doch das Tierheim startete eine letzte Offensive.

Kampagne für den „einsamsten Hund“

Die RSPCA startete einen Aufruf für jenen Hund, der als „einsamster Hund Londons“ galt. Man erzählte Hatties Geschichte und beschrieb, welche Art von Zuhause man sich für die anspruchsvolle Fellnase vorstelle. Und tatsächlich – plötzlich wurde das Tierheim von Anfragen nur so überflutet. Tatsächlich musste man Hatties Profil von der Onlinevermittlung herunternehmen, um den Zufluss zu stoppen, bis man die Anfragen bearbeitet hatte. Jeder wollte Hattie eine Chance geben und ihre Pechsträhne zu einem Ende führen. Nun sucht das Tierheim nach dem perfekten Kandidaten für Hattie. Denn schließlich soll die Hündin keine weiteren Enttäuschungen erleben. Und wer weiß – vielleicht kann sie schon bald ihren Titel als „einsamster Hund“ in „glücklichster Hund“ umändern.

Das könnte dich auch interessieren

Adblock Detected

Das Team von dieHundezeitung.com verbringt viel Zeit mit der Erstellung von spannenden und interessanten Inhalten für Hundefreunde. Bitte unterstützt uns, indem Ihr Eure Adblocker deaktiviert!