Petfluencer: Hat mein Hund das Zeug zum Influencer?, Hund cool mit Sonnenbrille /Foto: Canva

Würden wir all die lustigen und niedlichen Videoclips von unserer Fellnase veröffentlichen, hätten nicht nur Familie und Freunde Spaß an unserem putzigen Gefährten. Viele Tierbesitzer teilen die schönen Momente mit dem näheren Umkreis und erhalten positives Feedback. Oftmals warten selbst Kollegen und Bekannte schon auf das tägliche Status-Update und freuen sich über kleine Missgeschicke, niedliche Erlebnisse und neue Lernerfolge. Doch hat das kleine Unterhaltungstalent auch das Zeug zum Instagram- oder TikTok-Star?

Haustiere als Petfluencer auf Social Media

Tierische Influencer sind im Kommen – und verdienen richtig viel Geld. Es gibt inzwischen bereits einen eigenen Namen für Tiere, die auf Social Media aktiv sind: Petfluencer. Natürlich steckt hinter jedem Haustier-Account der Besitzer des Tieres, doch die Community liebt ihre Helden. Vom süßen Cockapoo bis zum sibirischen Husky tummeln sich die unterschiedlichsten Rassen und Mischlinge unter den berühmtesten Social Media Hunden.

Wie starten Hundebesitzer einen Social Media Account?

Grundsätzlich ist ein Social Media Account für ein Haustier nicht anders als einer für Menschen. Ein guter Name, eine Account-Beschreibung und einige Bilder und Videos reichen für den Anfang aus. Sobald ein Account eingerichtet ist, geht die Arbeit los – eine Community muss gefunden werden. Das gelingt zum einen durch eifriges Posten und der Hoffnung, dass der Algorithmus die Inhalte an interessierte User ausspielt, zum anderen durch Kommentieren und Teilen ähnlicher Inhalte.

Das Prinzip dahinter ist simpel und lehnt sich an das gute alte »Deine Freunde sind auch meine Freunde«-Prinzip an. Wer Storys, Reels und TikToks verwandter Accounts teilt und kommentiert, fällt auf! Diese Accounts und auch dessen Follower werden auf den eigenen Account aufmerksam und teilen oder kommentieren nun ihrerseits. Diese Arbeit birgt für Hunde-Fans eine Menge Spaß. Doch der Teufel steckt im Detail. Welche Accounts können dabei hilfreich sein, den eigenen Account zu pushen? Networking und Content Marketing heißen die Strategien, die aus einem Hobby-Account einen professionellen Social Media Auftritt machen.

Für mehr Professionalität: Ein Kampagnen-Setup erstellen

Erfolgreiche Influencer bieten ihrer Community Mehrwerte. Das können monetäre Vorteile sein, z. B. Rabattcodes oder Verlosungen von Produkten. Viel wesentlicher ist allerdings der alltägliche Content. Bringt der Account die Follower zum Lachen oder Schmunzeln? Lernt die Community etwas? Oder erfahren die Fans etwas über neue Produkte und Testergebnisse?“73771″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]Herauszufinden, welche Inhalte die richtigen sind und wie der Content am besten vermarktet wird, ist gar nicht so leicht. Wer mit dem Account langfristig Geld verdienen möchte, kann sich über eine Content Agentur professionell aufstellen und eine optimale Strategie zur Kundengewinnung und -bindung entwickeln lassen. Alle Inhalte werden auf einen maximalen Effekt hin optimiert, Reichweite und Akzeptanz der Postings steigen. Zielgerichtete Kampagnen erreichen genau die User, die sich für die Inhalte interessieren und begeistern lassen.

Im Detail sind diese Aspekte Teil einer Content-Strategie:

  • Strategie
  • Konzeption
  • Umsetzung
  • Verteilung
  • Erfolgsmessung

Damit eine Content Marketing Kampagne nachhaltig zum Erfolg führt, müssen von der Analyse des Status quo bis zur Erfolgsmessung alle Faktoren begutachtet und optimiert werden. Die besten Inhalte erreichen nur die immer gleiche Community, wenn keine neuen Follower oder Fans gewonnen werden. Damit diese Fans auch Rabattcodes nutzen oder z. B. einer Kaufempfehlung für Hundefutter folgen, wird Vertrauen benötigt. Das aufzubauen, ist ebenfalls Bestandteil einer Content Marketing Kampagne.

Erfolgreiche Hunde-Accounts auf Instagram

Mit 208.000 Followern gehört ninja.vom.wolfstor zu einem der erfolgreichsten Petfluencer in Deutschland und der Schweiz. Über 370.000 Fans schauen sich die Posts von daddyofdogs an und sogar ca. 660.000 Abonnenten folgen goldenretriever_lilly. Je nach Interesse der Besitzer sind die Accounts mehr oder weniger aktiv, modisch oder lustig. Von Fotos aus den verschneiten Schweizer Bergen bis zum Besuch beim Hundefriseur finden sich zahlreiche Fans, die Tag für Tag auf neue Inhalte warten.“73773″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]Wer mit dem Account Geld verdienen möchte, sollte etwas Zeit in einen Foto- und Video-Workshop investieren, denn die Qualität der Bilder und Clips entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Es kommt gar nicht so sehr auf die Professionalität der Ausrüstung an, auch eine Handykamera leistet gute Dienste. Viel wichtiger ist das Wissen um Licht und Gegenlicht, Perspektive und Nähe. Auch grundlegende Kenntnisse von Videoschnitt und Vertonung sind hilfreich.

Überzeugen die Postings und steigen die Likes, ist es an der Zeit, die ersten Sponsoren zu gewinnen. Marken für Hundefutter, Versicherungen, Hundespielzeug und Zubehör sind begehrte Kooperationspartner, doch auch andere Bereiche können interessant sein. Auch wenn Hunde das gemeinsame Interesse darstellen, interessieren sich die Besitzer ebenso für Alltägliches wie z. B. die Küchenlampe, das T-Shirt der Besitzerin oder die Bilder an der Wand. Ab einer bestimmten Followerzahl werden die Anfragen von Firmen von allein eintreffen.

Ist dieser Social Media Hype artgerecht?

Immer wieder geraten Accounts in Verruf, weil sie die Tiere nicht artgerecht vermarkten. Sind frisierte Hunde in Babykleidung akzeptabel, nur weil viele User diese Videos liken? Dürfen Hunde für zweifelhaft lustige Effekts überhaupt Missgeschicken ausgesetzt werden? Oder ist es legitim, Tier so zu erschrecken, dass sich daraus ein virales Video drehen lässt? Tatsächlich lautet die eindeutige Antwort: Nein! Wer mit einem Tier-Account auf Social Media startet, darf das Wohlergehen seines Haustieres nicht außer Acht lassen.

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