Deutscher Schäferhund (Hunderasse) – loyal und selbstbewusst

by StefanC
deutscher schäferhund als kopfbild, schaut stolz in die kamera

Die Rasse Deutscher Schäferhund ist ein mittlerweile internationaler Star im Berufs- und Familienleben. Doch die aktive Sportskanone ist nur etwas für bewegungsfreudige Herrchen und Frauchen.

Wer glaubt, dass ein Deutscher Schäferhund bloß für den Polizei- bzw. Schutzhundeeinsatz geeignet ist, irrt sich gewaltig. Denn die Rasse, die ursprünglich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Schafe hüten gezüchtet wurde, ist heute u.a. auch als Rettungs- und Lawinensuchhund im Einsatz. Sportlich glänzen die Schäfer zudem bei Obedience, Agility, Fährtenarbeit und Mantrailing. Deswegen ist der Deutsche Schäferhund nicht der richtige Kamerad für Couchpotatoes!

Deutscher Schäferhund (Hunderasse) – Klassifizierung FCI

FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
Sektion 1 – Schäferhunde
mit Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Deutschland
Verwendung: vielseitiger Gebrauchs-, Hüte-und Dienstgebrauchshund

FCI-Standardnummer: 166
Widerristhöhe:

bei Rüden  – 60 bis 65 Zentimeter
bei Hündinnen  – 55 bis 60 Zentimeter
Gewicht:
bei Rüden – 30 bis 40 Kilogramm
bei Hündinnen – 22 bis 32 Kilogramm

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Geschichte und Herkunft

Den Ursprung des deutschen Schäferhundes findet man (wenig überraschend) in Deutschland, wo 1899 mit der planmäßigen Züchtung der Rasse begonnen wurde. Diese Hunde waren aus verschiedenen kurz- und stockhaarigen Varianten von Hütehunden aus Mittel- und Süddeutschland hervorgegangen. Zu diesem Zweck gründete ein Liebhaber der deutschen Hütehunde, der preußische Hofrittmeister Max von Stephanitz, einen Verein zur Zucht dieser speziellen Rasse und verfasste auch ein umfassendes kynologisches Werk zum deutschen Schäferhund. Dementsprechend war er für die Geschichte des Deutschen Schäferhundes besonders wichtig. Das Endergebnis seiner Bemühungen war ein leistungsfähiger, vielseitiger und arbeitseifriger Gebrauchshund mit hoher Intelligenz. Als Stammvater der meisten heutigen Schäferhunde gelten von Stephanitz‘ berühmte erste Zuchtrüden Horand von Grafrath und dessen Bruder Luchs Sparwasser.

In Karlsruhe entstand auch der erste Zuchtverein für diese Hunderasse, der Verein für Deutsche Schäferhunde SV. Dieser wuchs von anfänglich 14 Mitglieder in nur vier Jahren auf 575 Mitglieder, so sehr war man von den Hunden beeindruckt. 1902 erschien die erste Vereinszeitschrift, und 1914 zählte man bereits über 6000 Mitglieder.“32278″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“]

Der Deutsche Schäferhund in der Neuzeit

Im Zuge des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurde der Deutsche Schäferhund mit nationalistischen Ideologien in Verbindung gebracht und unter Hitlers nationalsozialistischem Regime zu Propagandazwecken regelrecht instrumentalisiert. Die obersten deutschen Heerführer hielten deutsche Schäferhunde (zum Beispiel Hitlers berühmte Hündin Blondi), und auch im Militärdienst waren die Hunde sehr präsent und verkörperten in den Medien „deutsche“ Werte wie Mut und Treue.

Heute haben die Hunde das ihnen auferlegte Stigma überwunden. So sind Deutsche Schäferhunde weltweit beliebte Gebrauchshunde im Polizei- sowie Militäreinsatz und haben international Liebhaber gefunden. Die klugen und liebevollen Tiere erfreuen sich jedoch nicht nur im Beruf, sondern auch mitten im Familienleben großer Popularität. Pro Jahr kommen offiziell etwa 10.000 Deutsche Schäferhunde-Welpen zur Welt – damit zählt die Hunderassen zu den beliebtesten in Deutschland und auch weltweit.“27145″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“link_image“]

Wesen und Charakter

Als ideale Gebrauchshunde müssen deutsche Schäferhunde eine hohe Belastbarkeit, Nervenstärke und Selbstsicherheit aufweisen. Sie sind normalerweise ausgeglichene Ruhepole und abseits kontrollierter Angriffsbefehlsszenarien nicht aggressiv. In Kombination mit anderen Hunden etablieren sie schnell eine feste Rangordnung und zeigen sich dadurch auch anderen Tieren gegenüber gutartig und kooperativ. Eine frühe Sozialisierung mit verschiedenen anderen Hunden ist jedoch speziell für Deutsche Schäferhunde-Welpen wichtig. Zudem verfügen sie noch über einen starken Schutz- und Wachtrieb. Das bedeutet u.a., dass sie „fremde Gefahr“ durch Bellen melden, was sie als Wohnungshunde in der Stadt eher unbeliebt macht.

Deutsche Schäferhunde zeichnen sich des Weiteren durch gute Führigkeit, Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermögen aus. Ihre Erziehung gestaltet sich daher entsprechend einfach und unkompliziert, denn sie bringen einen starken „will to please“ mit sich. Ihr wacher Intellekt will aber auch gefördert werden! Diese Hunde fordern von ihren Haltern regelmäßiges Training und sportliche Betätigung – ansonsten könnten sie die aufgestauten Energien an den Möbel oder durch konstantes Bellen abbauen. Wer jedoch bereits ist, ihnen jeden Tag ein paar Stunden zu opfern, hat einen aufmerksamen und loyalen Freund durch Dick und Dünn gewonnen.“27144″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“link_image“]

Erscheinungsbild

In seiner äußeren Erscheinung ist der deutsche Schäferhund mittelgroß, leicht gestreckt und kräftig bemuskelt. Der Kopf weist eine Keilform auf, ohne jedoch plump oder überstreckt zu wirken. Der Nasenrücken muss gerade sein und darf keinerlei Aufwölbungen oder andere Wuchsarten zeigen. Die Nase selbst muss schwarz, die Augen möglichst dunkel gefärbt sein. Deutsche Schäferhunde aufrecht getragene und spitz zulaufende Stehohren, die mit der Muschel nach vorne gestellt sind. Die Rute deutscher Schäferhunde ist auf der Unterseite länger behaart, beschreibt einen sanft herabhängenden Bogen und reicht bis zum Sprunggelenk.“107723″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“link_image“]

Fell und Pflege

Die zulässigen Haarvarianten umfassen Stockhaar und Langstockhaar, beide mit dichter Unterwolle. Stockhaartypen haben dichtes, gerades und fest anliegendes Deckhaar, Schäferhunde mit Langstockhaar besitzen langes, weiches und nicht fest anliegendes Deckhaar mit buschigen Hosen und Rute und Fahnenbildung an Ohren, Läufen und Rute. Deutsche Schäferhunde kommen in den Farbvarianten schwarz einfärbig, schwarz mit rotbraunen, braunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen und in grau mit dunklerer Wolkung, schwarzem Sattel und Maske. Weiße Brustabzeichen und helle Innenseiten kommen ebenso vor.

Für die Fellpflege des Deutschen Schäferhundes sollte man sich einmal in der Woche Zeit nehmen. Mit einer Bürste aus Naturborsten und einem Metallkamm kann man verfilztem Fell und abgestorbenen Follikeln zu Leibe rücken. Auch vor dem Bad sollte man das Haarkleid sorgfältig durchbürsten, da nasses Haar sich schneller verknotet. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass zum Fellwechsel sehr viele Haare im Haus herumfliegen. Dann muss der Deutsche Schäferhund sehr regelmäßig gebürstet werden, um der Haare Herr zu werden – etwa einmal am Tag.“107724″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“link_image“]

Gesundheit

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 9 bis 12 Jahren liegt der Deutsche Schäferhund etwas unter dem Durchschnitt großer Hunderassen. Obwohl er als Dienstgebrauchshund hohe Athletik mit großer Ausdauer verbindet, hat die Rasse mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Dazu gehören häufige Fälle von Ellenbogen- (ED) und Hüftdysplasie (HD), sowie seltener die degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS). Auch Pankreasinsuffizienz, kongenitales Vestibularsyndrom, Schäferhundpyodermie und Schäferhundkeratitis tauchen vermehrt bei dieser Hunderasse auf. Durch einen gesunden Lebensstil kann man jedoch viele dieser Krankheiten vorbeugen. Zudem ist es sehr wichtig, einen Schäferhunde-Welpen nur von einem seriösen Züchter zu kaufen, der über diese Gesundheitsprobleme Bescheid weiß und Verpaarungen dementsprechend plant.“32290″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][vc_text_separator title=“Wusstest du, dass der deutsche Schäferhund …“ color=“black“]… Anfang des 20. Jahrhunderts umbenannt wurde?

Aufgrund von antideutschen Ideologien im Zuge des 1. Weltkriegs änderte der britische Kennel Club den Namen der Rasse von German Shepherd (zu dt. „Deutscher Schäfer“) in Alsatian Wolf Dog (zu dt. „Elsässer Wolfshund“). Erst 1977 machte der Zuchtverband die Umbenennung wieder rückgängig, ließ es den einzelnen Züchterclubs jedoch frei, Clubnamen aus dieser Epoche weiterhin beizubehalten.

… gerne mit dem Schweizer Schäferhund verwechselt wird?

Das ist kaum verwunderlich, denn lange Zeit handelte es sich tatsächlich um weiße Deutsche Schäferhunde. Weil mit der weißen Fellfarbe jedoch oft genetische Fehlentwicklungen wie Taubheit oder Blindheit einhergehen, verbaten Zuchtvereine die Zucht mit weißen Tieren. Erst 1966 tauchten diese Hunde wieder in Europa auf und eroberten von der Schweiz aus als eigenständige Rasse den Rest des Kontinents, nun als „Weiße Schweizer Schäferhunde“.“32287″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][vc_text_separator title=“Die Rasse im Überblick“ color=“black“]

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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Deutscher Schäferhund in Aktion (Video)

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