Cane Corso Italiano (Hunderasse) – hünenhafter Hüter

by StefanC
FCI Klassifizierung Cane Corso

Der Cane Corso Italiano (oder übersetzt „italienischer Corso-Hund“) ist eine Hunderasse, die nach ihrem beinahen Verschwinden ein Comeback feiern darf – denn die Welt entdeckt die gutherzigen Wächter wieder.

Mit seiner majestätischen Statur und einem Gewicht zwischen 40 und 50 kg ist der Cane Corso Italiano eine eindrucksvolle Erscheinung. Wurden früher seine Ohren oftmals kupiert, sieht man heute wieder vermehrt Exemplare mit natürlicher Ohrform.

Geschichte & Ursprung

Der Cane Corso Italiano ist unter vielen Namen bekannt: italienischer Corso-Hund, italienische Dogge oder italienischer Molosser. Höchstwahrscheinlich ist der antike römische Molosser (mit lateinischem Namen canis pugnacis) ein direkter Vorfahre des Cane Corso. Dessen Existenz als Kriegs- und Hirtehund kann in Süditalien und Sizilien bis ins 4. Jahrhundert zurückdatiert werden. In der Neuzeit war der Cane Corso bis vor kurzem nur noch in Apulien und angrenzenden süditalienischen Provinzen vertreten und damit vom Aussterben bedroht. Mittlerweile kann man eine Handvoll seriöser Züchter in beinahe jedem Land finden. Trotzdem sind sie außerhalb Italiens ein seltener Anblick geblieben.

Der Name Corso leitet sich vom lateinischen Begriff cohors ab, was als „Leibwache“ oder „Gefolge“ übersetzt werden kann, und unterstreicht seine Vergangenheit im römischen Reich als Kriegsgefährte und Arbeitstier. Die heutigen Cane Corso sind vielseitig einsetzbare Gebrauchshunde, die gerne als Familien-, Schutz-, Herdentreiber- oder Hütehunde gehalten werden. Sie sind zudem eng mit dem Mastino Napoletano verwandt.

Wesen & Charakter

Ursprünglich wurden Cane Corso zum Bewachen von Personen und deren Besitztümern sowie der damit verbundenen Viehherden, besonders von Großvieh wie Rindern, eingesetzt. Sie eigneten sich aber auch zur Großwildjagd. Aus diesem Grund sind auch heutige Corso-Hunde noch arbeitsam und gelehrig.

Sie gehorchen gerne, haben ein ruhiges und ausgeglichenes Temperament und sind sehr freundlich, besonders zu Kindern. Fremden gegenüber verhalten sie sich eher gleichgültig, außer, wenn diese ihre Familie bedrohen. Denn ihre Familie beschützen sie mit der mutigen Treue und dem aufmerksamen Pflichtbewusstsein eines echten Hüters von Haus und Hof.

Der Cane Corso braucht daher aufmerksame und kompetente HalterInnen, die in jeder Situation die Führung behalten. Auch eine sorgfältige Sozialisation ist von Welpenalter an besonders wichtig – denn aus den süßen Cane Corso-Welpen werden sehr bald imposante Muskelpakete, denen man mit Kraft allein nicht beikommen kann. Es ist deswegen wichtig, ihnen schon früh beizubringen, brav an der Leine zu gehen und abrufbar zu sein.

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Prominente Herrchen und Frauchen

Zu den berühmten Besitzern des Cane Corso Italiano gehör(t)en u. a.

  • Schauspieler Vin Diesel („Fast and the Furious“),
  • Basketballer LeBron James („Los Angeles Lakers“),
  • Sängern Patti LaBelle („On my own“),
  • Footballer Tony Richardson („Kansas City Chiefs“),
  • Boxer William Guthrie (IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht),
  • Footballer Dee Martin („New Orleans Saints“),
  • Baseballspieler Mike Sweeney („Kansas City Royals“),
  • Footballer Tim Biakabutuka („Carolina Panthers“),
  • Footballer Greg Hill („Detroit Lions“),
  • Footballer Kimble Ambers („Kansas City Chiefs“),
  • Footballer Neal Smith („Denver Broncos“),
  • Footballer Jamal Lewis („Baltimore Ravens“),
  • Erotikdarstellerin Chasey Lain („After Porn ends“) und
  • Footballer Napoleon Kaufman („Oakland Raiders“).

Gesetzeslage

Wegen seiner Abstammung von als gefährlich eingestuften Hunden wird der Cane Corso Italiano in manchen Gebieten auf der Liste jener Hunde geführt, deren Haltung bestimmte Auflagen unterliegt oder – im Fall von Genf – ganz verboten ist. Dies trifft auf einige Schweizer Kantone (Genf, Freiburg, Glarus, Schaffhausen, Thurgau und Tessin) zu sowie auf manche deutsche Bundesländer (Bayern und Brandenburg) und Liechtenstein. Informieren Sie sich hier über die Haltungsvorraussetzungen von Listenhunden in Deutschland und in der Schweiz.

Viele Kritiker sind gegen die Existenz solcher Rasselisten, da Aggressivität von mehreren (oft menschlichen) Faktoren abhängt und die Rassezugehörigkeit als potentieller Faktor angezweifelt wird. Immer mehr Bundesländer und Kantone im deutschsprachigen Raum schaffen aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen Listen mit potentiell gefährlichen Hunderassen ab oder verkürzen diese. Der Trend, stattdessen das Verantwortungsbewusstsein der HalterInnen auszubilden und zu kontrollieren, ist positiv zu betrachten.

Aussehen & Besonderheiten

Cane Corso Italiano sind große, robuste und stämmige Hunde, deren kräftiger, rechteckiger Körper eher lang als hoch sein sollte und ihm damit ein elegantes Äußeres verleiht. Der breite Kopf ist typisch für Molossoide, ausgeprägte Gesichtsfalten sind jedoch nicht erwünscht. Der Rücken ist gerade und stark bemuskelt, die Brust gut entwickelt.

Die Rute soll natürlich sein und in Aktion hoch getragen werden, darf sich aber nicht kringeln oder aufrecht stehen. Die kräftigen Beine und elastischen Gelenke erlauben eine lange Schrittweite und ausgreifenden Gang.

Fell & Pflege

Das Fell des Cane Corso ist glänzend, dicht und kurz mit wenig Unterwolle. Von der FCI erlaubte Farben umfassen schwarz, bleigrau, schiefergrau, hellgrau, hell-falbfarben und dunkle Falben und hirschrot sowie dunkel weizenfarbig. Falben und gestromte Hunde sollen eine schwarze oder graue Maske haben, die nicht weiter als die Augenlinie reichen soll. Weiße Abzeichen sind nur auf der Brust, den Zehenspitzen und auf der Nase zulässig.

Gesundheit

Der Cane Corso wird im Durchschnitt etwa 10 bis 12 Jahre alt. Gesundheitliche Probleme sind kaum bekannt, es gibt allerdings manche Krankheiten, die typisch für große Hunderassen sind. Dazu zählen Gelenksprobleme wie Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED) und Herzmuskelerkrankungen. Auch Augenprobleme wie Bindehautentzündungen kommen häufiger vor, können aber durch regelmäßige Kontrollen der Augen vorgebeugt werden. Grundsätzlich gilt diese Rasse als sehr robust und sportlich.

Wusstest du, dass der Cane Corso Italiano…

… sehr intelligent ist?

Diese Hunderasse ist nicht nur kräftig und sportlich, sondern hat auch noch ganz schön Köpfchen. Er lernt neue Kommandos sehr schnell, es kann aber auch sein, dass er die Entscheidungen seiner Herrchen und Frauchen manchmal anzweifelt. Cane Corsos brauchen daher strikte Regeln, die von Anfang an klar erlernt werden sollten und auch beizubehalten sind. Inkonsequenten Besitzern kann der Schlaukopf nämlich sehr schnell auf der Nase herumtanzen!

Kleine Cane Carso Italiano-Welpen beim Spielen (Video)

 

Der italienische Corso-Hund ist schon von klein auf sehr neugierig!

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