Streunerhilfe in Jordanien: Kastrieren statt vergiften

by StefanC
Streunerhilfe: Jordan Four Paws Team is working in New Hope Rehabilitation Center, in Amman. Dr Cornel Stoenescu - Romanian vet.

Bisher waren es grausame Methoden, mit denen man in Jordanien der großen Zahl an Streunerhunden und -katzen Herr werden wollte. Tierschützer betreiben jetzt Aufklärungsarbeit.

Sie sind derzeit vor Ort – nicht nur um die allein in der Hauptstadt Amman geschätzten 3.000 Straßenhunde zu impfen, zu kastrieren und zu registrieren. Ein Team der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN will auch das Bewusstsein der Bevölkerung Jordaniens im Umgang mit den Tieren verbessern. Denn da die Streunerhunde- und katzenpopulationen dort Probleme, wie zum Beispiel Verkehrsunfälle, verursachten, haben die Behörden in der Vergangenheit grausame und gleichzeitig ineffektive Methoden wie systematisches Vergiften oder Erschießen angewandt, um sie zu reduzieren.

Inhumane Methoden

„Solche inhumane Methoden bedeuten nicht nur immenses Leid für Tausende von Tieren, sie funktionieren langfristig auch nicht. Die Catch-Neuter-Release-Methode, die VIER PFOTEN anwendet, ist die einzige Methode zur Kontrolle von Streunerpopulationen, die von der Weltgesundheitsorganisation als nachhaltig und human angesehen wird. Das wollen wir den Menschen hier in Jordanien auch weitergeben“, so Anca Tomescu, Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe.

„Unser Ziel ist es, die Menschen für die Bedürfnisse von Streuner- und Haustieren zu sensibilisieren. Leider haben Streunertiere und Menschen nicht das allerbeste Verhältnis hier in Jordanien. Doch wir geben unser Bestes, um der Bevölkerung zu zeigen, dass wir mit der nötigen professionellen Sorgfalt Tieren und Menschen zugleich helfen können.”

Das Team blieb zunächst einige Tage in Amman, um dort in Kooperation mit dem örtlichen Veterinäramt einheimische Tierärzte bei der Behandlung von Streunertieren zu schulen. Danach reisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Süden in die Nähe der berühmten  Wüstenlandschaft Wadi Rum und der Stadt Akaba. 100 Vierbeiner konnten bisher kastriert werden, das Team wird weitere vier Tage bleiben. Die Tierschutzorganisation arbeitet bei diesem Einsatz erneut mit der Princess Alia Foundation zusammen.

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