Verschmust: Muskulöser Mann mit "Kampfhund"

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Ein Mann mit rosa-Leine-Taschenhund oder mit Nietenhalsband-Kampfhund – und gleich wird gemunkelt, sie wollen mit ihren Vierbeinern etwas kompensieren. Aber stimmt das wirklich? Beeinflusst das Selbstwertgefühl die Wahl des Hundes bei Männern? Ein Faktencheck mit Expertin.

Ein muskulöser, tätowierter Sträfling, der einen Chihuahua am Arm trägt und glücklich in die Kamera grinst oder ein kleiner, schmächtiger Mann, der mit seinem riesigen Kampfhund Gassi geht. Jeder hat solche Bilder schon einmal gesehen. Werden sie in der Werbung eingesetzt, haben sie eine humoristische Note und bringen uns zum Schmunzeln. Begegnet man solchen Situationen jedoch im realen Leben, fragt man sich, warum sie sich gerade für diesen Hund entschieden haben. Den wildesten Spekulationen wird Tür und Tor geöffnet …

Gängige Meinungen

Die verbreitetsten Meinungen haben die meisten schon einmal gehört: Etwa, dass ein kleiner Mann mit einem großen Hund seine fehlende Körpergröße kompensieren möchte. Bei Kampfhunden hat man angeblich ein geringes Selbstwertgefühl, das mit einem Aufsehen erregenden Hund aufgebessert. Im Umkehrschluss heiße es dann aber auch, dass Männer mit kleinen Hunden großes Selbstbewusstsein haben. Wie ist es aber um den Wahrheitsgehalt dieser Meinungen bestellt? Was ist dran an diesen (wenn auch nicht immer ernst gemeinten) Aussagen? Wir haben uns schlau gemacht und bei einer Expertin nachgefragt.

Entweder, oder?

„Es gibt auf jeden Fall so etwas wie kompensatorische Strategien. Wenn man Zweifel beim Selbstwert hat oder irgendwo negatives Feedback bekommen hat und deshalb das Selbstwertgefühl wieder steigern möchte, weicht man in einen anderen Bereich aus“, sagt die Psychologin Katja Corcoran von der Universität Graz. „An der Körpergröße kann man ja wenig ändern. Wir wissen, dass die Körpergröße mit der Wahrnehmung von Macht und Status zusammenhängt. Großen Menschen wird generell mehr Macht und Status zugeschrieben. Wenn man die Körpergröße dann als unzureichend empfindet oder das Gefühl eines Mangels hat, kann es sein, dass man seine Macht mit etwas Anderem quasi symbolisch ergänzen möchte.“ Menschen könnten mit einem großen Hund also ihr Selbstwertgefühl steigern, wenn sie dadurch mehr Beachtung finden. Das wäre dann aber nur äußerlich, weil das gesteigerte Selbstbewusstsein auf den Hund zurückzuführen ist. Für eine dauerhafte Steigerung wäre man laut der Expertin dann davon abhängig, den Hund immer bei sich zu haben.

Noch mehr von der Expertin und welche Meinung Promis zum Thema haben, lest ihr in der aktuellen Ausgabe der Österreichischen Hundezeitung – erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, im Zoofachhandel oder bei eurem Tierarzt.

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