5 Tipps bei akutem Durchfall beim Hund

by StefanC
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Durchfall beim Hund ist zwar häufig eine Schutzfunktion des Körpers, doch irgendwann muss damit wieder Schluss sein. Hier sind einige Tipps zur richtigen Fütterung bei Magen/Darm-Erkrankungen.

Ein Rücken wie ein Katzenbuckel, der Gang verkrampft. Durchfall beim Hund ist zwar kein Grund zur Panik – sichtlich unwohl fühlen sich unsere Vierbeiner trotzdem, wenn es im Bauch wehtut und rumort. Durchaus nachvollziehbar, denn wir Menschen wissen selbst wie unangenehm Bauchkrämpfe sein können und wie lästig das Gefühl, ständig nach der nächsten Toilette Ausschau halten zu müssen.

Von klein auf lernen wir allerdings auch, dass wir spätestens dann nicht mehr alles essen sollten – Schonkost ist angesagt. Gleiches gilt für Hunde, meint die Tierernährungsexpertin Stephanie Handl und gibt wertvolle Tipps:

Tipp 1: „Wichtig ist zunächst dem Magen/Darm-Trakt auch Zeit zur Erholung zu geben.“ Daher kann es Sinn machen auch einmal 24 Stunden gar nichts zu füttern.“29732″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Tipp 2: „Gleichzeitig sollten Hunde aber Flüssigkeit nach Bedarf zu sich nehmen. Wasser ist dabei völlig ausreichend. Wenn man unbedingt einen Tee verabreichen will, dann vielleicht einen verdünnten Kräutertee, keinesfalls einen russischen.“

Tipp 3: Viele Hausmittel gibt es rund um die richtige Ernährung bei Durchfall und Handl räumt gleich einmal mit ein paar völlig falschen Tipps auf: „Vor allem im ländlichen Raum glaubt man immer noch mit Knochenfütterung Durchfall in den Griff zu bekommen. Dabei kann gerade das zu sehr bedrohlichen Verstopfungen oder bei spitzen Splittern zu Perforationen der Darmwand führen!“

Auch die Gabe von probiotischen Joghurts trägt kaum zur Genesung bei: „Oft sind diese Produkte weder für den Menschen noch für den Hund sinnvoll da die damit zugeführten Bakterienkulturen entweder schon abgestorben sind oder die Magensäure nicht überleben.“ Wenn man schon etwas zum Aufbau der Darmflora geben möchte dann eignen sich spezielle Präparate, meist Pulver, noch am besten. Diese sollten laut Handl eher beim Tierarzt bezogen werden, da es hier auch wieder eine ganze Reihe von Pulverchen gibt die viel versprechen, aber nur wenig halten.

Tipp 4: Schonkost. Welche Bestandteile der Nahrung aber sind nun besonders wichtig? „Eine Mischung von gut verdaulichem Eiweiß, also mageres Fleisch, etwa Huhn oder Fisch, und Kohlenhydraten, beispielsweise gut gekochter Reis und etwas Hüttenkäse“ sind die Empfehlungen der Ernährungsexpertin. Wenn man nicht auf speziell für diesen Zweck hergestellte Diäten zurückgreifen will, sollten man aber vor allem eines bedenken: „ Für eine Fütterung bis zu einer Woche ist das kein Problem, auf lange Sicht ist das aber natürlich keine vollwertige Ernährung und muss mit Mineralstoffen und Vitaminen ergänzt werden.“

Tipp 5: Und wie lange soll man überhaupt diese Schonkost geben? „Es empfiehlt sich immer noch ein paar Tage nach Überstehen der Erkrankung bei der Schonkost zu bleiben und dann erst langsam mit dem Einmischen eines anderen Futters zu beginnen.“  Generell gilt: Im Zweifelsfall lieber den Tierarzt zu Rate ziehen. Speziell wenn der Durchfall nach drei oder vier Tagen nicht besser wird oder das Allgemeinverhalten sich verschlechtert, denn dann sollte definitiv der Ursache auf den Grund gegangen werden.

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